Tiefenentspannt im Ferrari: Amy MacDonald
Ihr drittes Album „Life In A Beautiful Light“ hat es gerade auf die Pole Position der Deutschen Albumcharts geschafft. Die Schottin Amy MacDonald ist über die letzten Jahre eine der erfolgreichsten Sängerinnen geworden; keine andere Newcomerin aus Großbritannien war in den letzten zehn Jahren erfolgreicher - auch die Debüts von Adele oder Amy Winehouse konnten da nicht mithalten. Mit ihrer Mischung aus Folk, Pop und Rock trifft die 24jährige offensichtlich genau ins Schwarze - vier Millionen verkaufte Alben sprechen auf jeden Fall eine deutliche Sprache. Ihr Album „This Is The Life“ ist eines der 20 erfolgreichsten Alben der letzten Dekade in Deutschland - in einer Liga mit Grönemeyer, Robbie Williams, Ich + Ich und Nelly Furtado. Faszinierend, dass sie es trotz des Erfolgs geschafft hat, relativ normal zu bleiben. Keine Skandale oder Exzesse, und auch am Telefon kommt sie sehr unkompliziert rüber. Etwas heiser ist sie und sie versucht auch gar nicht erst, ihren charmanten Akzent zu verstecken.
Amy MacDonald: Naja, es geht so. Es ist schon etwas ermüdend, denn es tauchen eben immer wieder dieselben Fragen in den Gesprächen auf und das ist nicht so prickelnd. Aber im Endeffekt bin ich sehr dankbar, dass ich mich in dieser Position befinde und es ein derartiges Interesse an meiner Person und meinen Songs gibt.
AM: Nein, Quatsch, aber es dürfte mittlerweile doch eine recht hohe, dreistellige Anzahl sein.
AM: Nein, ich bin jetzt schon einige Zeit in London, wo ich mit meiner Band für die anstehenden Festivalauftritte probe und auch jede Menge Interviews gebe.
AM: Den Namen habe ich hier und da schon mal gehört, aber ich glaube, ich kenne noch nichts von ihnen. Ich bin meinen deutschen Fans sehr dankbar für ihre enorme Unterstützung und dafür, dass so viele mein Album gekauft haben.
AM: Nein, gar nicht, der ist so völlig natürlich für mich. Ich singe tatsächlich auch ein bisschen mit meinem Akzent, ich verstelle mich nicht, so ist das eben, wenn ich meinen Mund aufmache.
AM: Nein, ganz im Gegenteil. Es gab überhaupt keinen Druck, ich habe mir eine Auszeit von einem Jahr genommen und in aller Ruhe daheim die Songs geschrieben. Ich war total entspannt und glücklich und ich finde, dass man diese Gefühle auch in den Songs auf dem neuen Album wiederfindet. Überhaupt ist das Album recht positiv und beschwingt geworden; ich bin sehr glücklich mit dem Album und seinem Sound und echt froh, dass es diesen von Dir angesprochenen Druck eben nicht gab.
AM: Auf Tour passiert immer so viel und ich habe so viel zu tun, da habe ich keinen Kopf, um neues Material zu schreiben. Ich habe mir deswegen ganz bewusst das Jahr Zeit genommen, bin die Sache ganz entspannt angegangen und habe nur am neuen Material gearbeitet, wenn ich gerade entsprechend inspiriert war. Ich setze mich also nicht hin und beschließe, jetzt einen Song zu schreiben, das braucht Zeit und Inspiration.
AM: Nein, ich glaube, ich habe dreizehn Songs geschrieben, und die habe ich dann auch fürs Album aufgenommen.
AM: Oh, ich bin da generell sehr offen. Wenn jemand anfragen würde, der ähnliche Musik macht und wenn mir der Song gefällt, dann wäre ich sofort dabei!
AM: Im Moment nicht. Ich konzentriere mich jetzt erst mal auf den UK und Europa, ich bekomme hier gerade so tolle Resonanzen, das muss jetzt nicht auch noch sein mit den USA.
AM: Ach, da war ich ja gerade mal mit der Schule fertig und wollte an der Uni mit einem Abschluss in Sozialwissenschaften weitermachen. Keine Ahnung, auf was für einen Job das dann später hinausgelaufen wäre.
AM: Hmm (überlegt), das war an sich gar nicht schwierig. Ich bin so, wie ich bin, ich schreibe meine Songs alle selbst, spiele selbst Gitarre und unterscheide mich so schon deutlich von den Popacts. Ich kann mir das Getanze usw. sparen. Bei mir geht’s um die Musik und ich denke, die spricht für sich selbst.
AM: (lacht sehr herzlich) Das weiß ich nicht. Ich denke, es gibt eine Menge Mädels wie mich, ich habe auf jeden Fall ein paar Freundinnen, die sich auch für sowas interessieren.
AM: Ich stehe total auf Autos und ich habe ein paar, aber im Moment fahre ich am liebsten meinen Ferrari F 458.
AM: (lacht) Woher weißt Du das?
AM: Ja, das tue ich ständig. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das alles so gar keinen Sinn macht und es niemandem etwas bringt. Aber dann lese ich wieder die viele Fanpost und da schreiben mir ständig Leute, wie viel ihnen meine Songs bedeuten, und wie sehr sie ihnen in machen Phasen ihres Lebens geholfen haben. Auch wenn ich also nicht wie meine Schwester Medizin studiert habe, so helfen wir den Menschen doch beide irgendwie.
AM: Oh, die haben mich schon immer sehr unterstützt. Sie waren immer für mich und meine Schwester da und sind sehr stolz auf uns beide.
AM: Boah, ich war so oft in Deutschland, hunderte Male und ich kann mich gar nicht mehr an den ersten Besuch erinnern. Aber ich hatte von Anfang an eine gute Zeit hier und enorme Unterstützung von den Fans. Kein Wunder, dass ich immer gerne wiederkomme.
AM: Nein, Quatsch, ich vermute mal, dass es denen genauso geht. Ich drücke den Deutschen auf jeden Fall die Daumen und hoffe, dass sie es zum Titel schaffen!
AM: Ich kannte beide Versionen, bevor ich den Song selbst gesungen habe. Ich finde auch beide Versionen außerordentlich gut und gelungen, aber die von Jeff Buckley ist so enorm schwermütig und berührt mich immer wieder sehr.
AM: Nein. Einer meiner absoluten Helden ist Bruce Springsteen und ich spiele sehr gerne Songs von ihm. Ich finde, das ist ja auch ein Kompliment, einen Song von jemand zu covern.
AM: Leider nein. Aber demnächst spiele ich ein Festival, bei dem er auch auftreten wird und darauf freue ich mich natürlich schon sehr!
AM: Nein, leider noch nicht.
AM: Oh, da hatte ich seither großes Glück. Alle Künstler, die ich kennen lernen durfte, waren total freundlich und sympathisch.
AM: Oh ja, ich spiele so gerne live und bin immer sehr aufgeregt, bis es dann endlich losgeht. Und ja, es gibt da so eine Art Ritual: Wir umarmen uns immer, bevor wir rausgehen.
AM: Wir stecken da gerade mitten in der Planung. Es wird aber auf jeden Fall eine ausgedehnte Tour geben, wohl gegen Ende des Jahres.
AM: Ach, ich bekomme so viel Musik von Bands geschickt, die gerne mit uns spielen würden. Ich höre mir viele der Bands an und gebe dann schon hier und da etwas ans Management weiter, das dann schaut, ob das klappen könnte.
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AM: Ja klar, das interessiert mich sehr. Wenn ich mir etwas kaufe, dann aber meist bei iTunes.
AM: (überlegt) Ich glaube, das war eine Band namens The Black Keys.