Heimspiel im Rampenlicht: Mario Basler
Mario Basler, 1968 in Neustadt an der Weinstraße geboren, kennt man als Fußballprofi und -trainer. Er spielte unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern, bei Hertha BSC, Werder Bremen und dem FC Bayern München. Er war 1996 Europameister, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger, sowie Bundesliga-Torschützenkönig. Seit 2018 steht er auch erfolgreich als Comedian auf den Bühnen des Landes. XAVER hatte den gut gelaunten „Supermario“ ein paar Wochen vor seinem Auftritt in Stuttgart am Telefon.
Mario Basler: Na ja, ich bin ein super Typ, aber das denken halt nicht alle. Es gibt natürlich auch Menschen, die mich nicht mögen und deswegen das eigentlich.
MB: Ja klar, der überwiegende Teil dreht sich um Fußball.
MB: Irgendwann hat sich der Edel-Verlag mal bei mir gemeldet und den Vorschlag gemacht, das Buch mit Alex Raack zu schreiben.
MB: Gut, so was nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Bei uns ging das über sechs Monate, wir haben uns mehrfach getroffen, viel telefoniert und so entstand dann nach und nach das Buch.
MB: Stimmt, den Alex haben wir jetzt mit eingebaut, ja. Das ist jetzt ja das neue Programm, „Basler Ballert 2:0“. Es hat sich viel geändert im Gegensatz zum ersten Programm, und deswegen haben wir uns gedacht, dass wir den Alex mit hoch auf die Bühne nehmen, weil er mich ja auch lange begleitet hat.
MB: Das wurde von mehreren Menschen an mich herangetragen, ob ich mich nicht mal alleine auf eine Bühne stellen wolle, um einfach ein paar Geschichten aus meinem Leben zu erzählen. Da war dann eine Event-Agentur beteiligt, die das unterstützt hat und erst mal fünf Termine gebucht hat. Das ist dann direkt so gut gelaufen, dass wir mittlerweile bei über 30 Auftritten sind und die Leute einfach wollen, dass es weitergeht!
MB: Da hat niemand etwas geschrieben, das sind alles Geschichten, die ich in meiner aktiven Fußballerzeit erlebt habe und die ich mit meinen Worten wiedergebe. Die Geschichten sind auch nicht jeden Abend gleich. Manchmal sind die ein paar Minuten länger oder auch mal kürzer.
MB: Na ja, die allererste Show haben wir ganz bewusst in Kaiserslautern angesetzt, weil in der Pfalz ist das eben mehr oder weniger ein Heimspiel. Und vor diesem ersten Mal war ich schon auch nervös, es war ja nicht klar, wie die Leute das aufnehmen und darauf reagieren würden. Das war aber sensationell, die Leute waren direkt begeistert, was es für mich bei den nächsten Shows einfacher gemacht hat.
MB: Grundsätzlich ist jeder Mensch anders, es ist also immer auch eine Herausforderung. Aber ob wir nun in Hamburg, München oder eben in der Pfalz waren – die Leute waren immer begeistert!
MB: Nein, nein, überhaupt nicht. Von engem Kontakt kann man da nicht reden.
MB: Ja, klar, da ist jetzt zwar ein Job frei, aber dafür brauchen die mich da nicht. Es gibt in Deutschland ein paar Vereine, wo ich tatsächlich darüber nachdenken würde, wenn eine Anfrage käme. Aber grundsätzlich ist ein Engagement bei einem Verein gerade nicht mehr mein Thema. Ich bin so viel unterwegs, habe genug zu tun und habe vor allem auch so viel Spaß an dem, was ich gerade mache, da fehlt für anderes einfach die Zeit. Ich sitze also wirklich nicht vor dem Telefon und warte auf den Anruf eines Fußballvereins.
MB: Das sage ich seit Jahren: Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. Das ist eben auch die Problematik. Gewinnst du drei Spiele, bist du der Größte, verlierst du zwei, musst du um deinen Job zittern. Das ist aber nun mal so dieser Tage, und das ändern wir auch nicht mehr, aber es ist schade, dass das immer wieder so ist.
dabei (Kahn, Bobic, Bierhoff, Sammer, Möller, Scholl), die heute noch „klingen“. War das damals ein homogener Block oder gab es da Lager, die vielleicht auch nicht so viel miteinander anfangen konnten?
MB: Na klar, aber das ist eben einfach so im Fußball. Das ist eine Zweckgemeinschaft, so lange man bei einem Verein ist, hat man da eben Mitspieler. Klar, es entstehen schon auch Freundschaften, aber das mit den 11 Freunden gilt nur für die 90 Minuten Spielzeit, alles andere ist gelogen. Ich habe bis heute zum einen oder anderen eine engere Beziehung, ich telefoniere regelmäßig mit denen, aber das ist eben nur eine Handvoll.
MB: Da geht’s mir ganz ähnlich wie dir, viel weiß ich nicht. Ab und zu hält er wohl mal Vorträge, aber mehr weiß ich auch nicht.
MB: Musik ist für mich total unwichtig. Ich habe in meinem Leben noch nie eine CD gekauft und höre im Auto immer Radio.
MB: Nein, nein. Das wollten wir machen, für einen guten Zweck. Das ist dann aber nicht zustande gekommen.
MB: Ja, das ist sehr schwierig. Eigentlich sollte heute ja jeder wissen, dass da im Stadion 25 Kameras mitfilmen und man jede Kleinigkeit sieht. Mich nervt das grundsätzlich auch, dass man sich da 16 Mal am Boden rollt und sich das Gesicht hält, obwohl man da gar nicht berührt wurde. Das ist aber an der Tagesordnung und diese Theatralik gehört wohl jetzt auch dazu zum Fußball. Mich nervt das genauso wie dich!
MB: Na ja, so Sachen wie Instagram und Facebook gehören zum Leben vieler Menschen heutzutage einfach dazu. Also nicht bei mir, so was bestimmt nicht mein Leben, aber klar, man muss seine Fans irgendwo wohl auch ein bisschen bedienen. Aber ich find’s schon arg übertrieben, wenn die Spieler am Spieltag ihren Frisör einfliegen lassen, so was stört mich schon ein bisschen. Aber, wie gesagt, das sind alles Aspekte der heutigen Zeit und das werden wir nicht ändern. Schlimmer kanns wohl nimmer werden, denn was soll denn noch kommen? Die Leute posten ja schon tagtäglich ihr Frühstück, Mittag-, Abendessen und wo sie so sind.
MB: Ach, ich bin nicht der Begabteste im Internet, ich habe da ein Team, das sich darum kümmert. Manchmal antworte ich aber schon selbst auf Kommentare, aber ich bin nicht so der Internetfreak und gehe auch nicht 5.000 Mal am Tag auf Facebook oder Instagram.
MB: Ja, ich rauche noch.
MB: Ach, da haben viele geraucht. Und ich glaube auch, dass heute noch einige rauchen, aber die machen das dann vielleicht eher zu Hause. Aber das ist auch gar nicht entscheidend und groß wichtig in einem Fußballerleben. Ich bin das Thema auch leid, das langweilt mich, ich rauche seit 38 Jahren und werde auch die nächsten 38 Jahre rauchen!
MB: Ja, ich bin schon offen für neue Dinge. Aber ist einfach so, dass ich das große Glück habe, dass ich mir Sachen aussuchen kann und nicht alles machen muss. Und ich mache in meinem Leben nur noch Sachen, die mir Spaß machen!
MB: Ach, das bekommt man schon unter einen Hut, das geht schon. Ich war relativ oft da und man muss sich die Zeit einfach auch einteilen. Ich war pro Monat schon so an die zehn Tage da. Aber man kann nur etwas machen, wenn man es sich zeitlich auch einteilt.
MB: Ach, da gibt’s keine speziellen Tipps. Jeder würde gerne Fußballprofi werden, es schaffen aber nur relativ wenige. Der Job des Profifußballers ist so schwer geworden, dass nur noch ganz wenige Auserlesene diese Chance bekommen. Der beste Tipp ist immer auch eine Ausbildung zu machen und die auch abzuschließen, einfach deshalb, weil es nicht jeder zum Profi schafft!
MB: Da ich auf so was keinen Wert lege und ich auch weiß, dass es so was nicht gibt … Das Einzige, was sich jeder wünschen sollte, ist Gesundheit. Ich wünsche mir nur, dass meine Familie, meine Kinder, meine Enkelkinder gesund bleiben und alles andere ergibt sich dann von alleine!