Messe 126 – Gold und Silber in Schwäbisch Gmünd

30.09-02.10., Schwäbisch Gmünd, Congress Centrum Stadtgarten

Gmünder Messe für Schmuck & Gerät

Gold und Silber in Schwäbisch Gmünd – hier werden Träume wahr: Vom 30. September bis 2. Oktober versammelt die „Messe 126 – Gmünder Messe für Schmuck & Gerät“ 40 Schmuckschaffende und Kreative aus den Bereichen Kunsthandwerk und angewandte Kunst im Leutze-Saal des Congress-Centrums Stadtgarten. Bei freiem Eintritt präsentieren und verkaufen sie ihre neuesten Kollektionen – WOW-Effekt inklusive! Kuratiert und organisiert wird die Messe von der Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd. Sie legt ein besonderes Augenmerk auf aktuelle Trends, ausgefallene Ideen und herausragendes Handwerk. Jedes Stück ist einzigartig und hat eine eigene Geschichte, die weitergetragen wird. Im Austausch mit den Ausstellerinnen und Ausstellern erfahren Interessierte, Galeristen und Wiederverkäufer spannende Details zu den eindrucksvollen Unikaten. Lassen Sie sich verzaubern! Ausgewählte Spitzenweine begleiten das Messe-Erlebnis.


126 – Gold und Silber

Hundertsechsundzwanzig? Woher kommt diese Zahl? Zugegeben, der Name der Messe wirft viele Fragen auf. Weiß man aber um die Bedeutung der Zahl, dann macht es durchaus Sinn, dass sie Gold und Silber im Namen der Gmünder Schmuckmesse vereint: Die Ordnungszahl 79 bezeichnet im Periodensystem der Elemente Aurum (Gold) und die Ordnungszahl 47 steht für Argentum (Silber). Die Summe ergibt die Zahl 126, die damit zum Sinnbild für die ausgestellten neuen Kreationen der Gold- und Silberschmiede wird.



Informationen

www.messe126.de
Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd, Marktplatz 7, 73525 Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603-4118.




Drei Fragen an Thomas Raschke

Der gebürtige Schwäbisch Gmünder Bildhauer und Innungsobermeister der Goldschmiede Thomas Raschke ist einer der Ausstellenden der Gmünder Messe für Schmuck und Gerät 2022.



XAVER: Auf der diesjährigen Messe 126 zeigen Sie ihre Drahtarbeiten. Was genau werden Sie in Schwäbisch Gmünd ausstellen und präsentieren?


Thomas Raschke: Ich saß in Stockholm im Atelier als die Chefin des Museum of Arts and Design aus New York anrief. Sie war auf meinen Eisenschmuck aufmerksam geworden und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mich mit diesem an einer Ausstellung am MAD zu beteiligen. Bis dahin hatte ich ein paar geometrische Armreifen und Halsketten gemacht und ausgestellt. Ich vertiefte das Thema. Floral, Insekten, Gegenstände wie Boote, Flugzeug oder kleine Bomben wurden Teil der wie gezeichneten schwarzen Eisendrahtwerke. Ketten aus Kristallkörper oder geschliffenen Steinen entstanden. Aber wie mit schwarzem Stift auf weißes Papier gezeichnet, nur echt, plastisch aus schwarzem Eisendraht. Jetzt, zurück in Schwäbisch Gmünd, möchte ich den Koffer aus New York wieder öffnen und viele der für das MAD entstandenen Eisendraht-Schmuckstücke auf der Messe für Schmuck und Gerät 126 präsentieren.

X: Wie entstand die Idee, aus Draht Installationen und Objekte zu erschaffen?


TR: Als ich noch an der Kunstakademie in Stuttgart war, arbeitete ich mit der Künstlergruppe DAS DEUTSCHE HANDWERK zusammen. In der Gruppe entstanden viele Konzeptarbeiten. In der Werkgruppe Wortwitz schufen wir ironische, eher lustige Kunstwerke. In Anlehnung an Dürers Initial-Werk hatte ich Gräser und Blumen aus Blumendraht geformt und auf einem Stück Spanplatte befestigt. Das war meine erste Drahtarbeit. Daraus wurden später raumfüllende Installationen, wie eine Küche und eine Werkstatt, eins zu eins im Maßstab. Oder „die Band“: Schlagzeug, Verstärker, Gitarre. Nach einer misslungenen Handoperation musste der Draht dünn werden und die Objekte kleiner. Ein erster Schritt sich auch wieder mit Schmuck zu beschäftigen.

X: Wurden Sie als gebürtiger Schwäbisch Gmünder von der langen Goldschmiedetradition der Stadt beeinflusst? Und was verbindet Sie heute noch mit ihrer Heimatstadt?


TR: Selbstverständlich. Meine Eltern lernten sich hier in Schwäbisch Gmünd auf der Fachschule kennen. Ich sollte einmal den Betrieb meiner Eltern übernehmen. Also wurde ich auch Goldschmied. Goldschmieden ist bestimmt einer der schönsten und vielfältigsten Berufe überhaupt. Doch in Gmünd aufgewachsen und bei den Eltern im Betrieb ausgebildet, fragt man sich was es denn sonst noch gibt. Und man muss raus. Gmünd holt mich aber immer wieder ein. Die Gotik und das Mittelalter sind in einem Gmünder lebendig. Die vielen schönen Dinge aus Kunst und Schmuck die einen umgeben. Der reiche Kirchenschatz. Die vielen Kollegen und Mitstreiter. All das prägt einen sehr tief und nachhaltig.



Weitere Informationen zu Thomas Raschke und seinem Werk auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Raschke


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